Fabian Haars (Street Food Bros)

Wie würdest du deine eigene Arbeit/ Kunstform beschreiben?

Ich bin Fabian und habe 2015 zusammen mit meinen beiden Kollegen Benjamin Brinkmann und Bastian Springer unser Unternehmen StreetFoodBros gegründet. In der Region sind wir bekannt für kreative Kochkonzepte, außergewöhnliche Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Kulinarik. Wir setzen uns intensiv mit Esskultur, Nachhaltigkeit und der Unterstützung von kreativen Gastronomie-Konzepten auseinander und wollen kulinarische Vielfalt mit Verantwortungsbewusstsein in unsere Region bringen. Unser Unwesen treiben wir in der Region Braunschweig, Hannover und Hamburg.

Wie hast du deine Kunstform für dich entdeckt? Gibt es vielleicht nennenswerte Vorbilder oder Persönlichkeiten, die deinen Weg geprägt haben?

Wir sehen uns nicht unbedingt als Künstler. Mehr als kreative Querköpfe, die sich gegen Konventionen wehren und bestehende Dinge aus anderen Perspektiven betrachten. Kulinarisch bin ich über meine Mutter und meine Oma an „Küche“ herangeführt worden. Später haben mich vor allem Jamie Oliver, meine Freunde und seit Neuestem vor allem unser tolles Gastro-Netzwerk beeinflusst. Meine Art des Kochens orientiert sich stark an der lokalen, griechischen und arabischen Küche. Während Ben und Basti einen großen Einfluss auf die Perspektive zur veganen Lebensweise vortreiben. 

Aktuell gefällt mir die neue Küche aus Skandinavien ziemlich gut. Lokale Produkte, Fokus auf Saisonalität und Einfachheit.

Was bedeutet kreatives Arbeiten für dich?

Auch wenn es mir keiner glauben mag, beim Entwickeln neuer Gerichte sehe ich die Zutaten und Geschmäcker in Farben und baue sie mir vor meinem inneren Auge auf. Schritt für Schritt. Dazu gehört natürlich auch, dass ich ein breites Spektrum an Erfahrung benötige: Also wie schmeckt Brunnenkresse, wie scharf ist Scotch Bonnet und welches Aroma dominiert? Wann ist ein Espresso eher sauer, wann bitter? Und weil es einfach so unglaublich viele Zutaten gibt, finde ich es unglaublich kreativ, mich auf Aroma-Reisen zu begeben, um Neues kennenzulernen. Gleiches gibt natürlich auch für die Zubereitung. Da wechseln je nach Garpunkt und Verarbeitung die Aromen und bringen in Kombination mit anderen Zutaten ganz neue Geschmäcker zu Tage.

Foto: Sebastian Dorbrietz

Warum machst du bei THE ART OF mit?

Ich möchte herausfinden, inwiefern mich Künstler*innen, die mit Kulinarik in ihrem Gewerk nichts zu tun haben, in meinem Schaffen inspirieren können. Bei Cocktails und Signature-Drinks habe ich ja meine Expertise. Aber beim Essen habe ich das noch nicht probiert. Ich möchte wissen, ob Kulinarik auch Kunst sein kann und vor allem wie.

Was erwartest bzw. erhoffst du dir von diesem Projekt?

Eine neue Sichtweise auf Dinge und Methodik. Also wie gehen meine Mitstreiter*innen vor. Ich freue mich da schon sehr auf den Austausch. Ich bin gespannt, wie ich mit meinen Ideen Einfluss auf die Inspiration der Anderen nehme und andersrum.