Björn Pflug

Wie würdest du deine eigene Arbeit/ Kunstform beschreiben?

Unter dem Künstlernamen Käpt’n Q habe ich bereits ein paar meiner Songs in Form einer EP released. Bei den Beats, die ich benutze, orientiere ich mich eher am Oldschool / BoomBap Vibe. Die Texte orientieren sich meist an Themen, die mich gerade bewegen und um mich herum passieren. Dabei lege ich viel Wert auf ausgeklügelte Reimschemas und intelligente Bars. Manchmal entstehen auch Songs, deren Aussagen eher mit einem Augenzwinkern zu betrachten sind, aber auch sie sind ein authentischer Ausdruck einer Stimmung, von Gedanken oder Gefühlen.

Wie hast du deine Kunstform für dich entdeckt? Gibt es vielleicht nennenswerte Vorbilder oder Persönlichkeiten, die deinen Weg geprägt haben?

Musik begleitet mich schon mein Leben lang. Im Laufe der Jahre habe ich schon das ein oder andere Instrument in der Hand gehabt, zur Zeit ist es überwiegend die Gitarre. Musikalisch bin ich relativ universell eingestellt. Meine präferierte sprachliche Ausdrucksweise ist aber Rap. 

Ich bin ein Kind der 90er und mit Deutschrap praktisch groß geworden. Viele von denen, die man heute Legenden nennt, haben mich damals durch den Tag gebracht. Als ich dann angefangen habe englische Texte zu verstehen, hat mir amerikanischer Hip-Hop nochmal eine ganz neue Welt geöffnet. 

Zwei meiner größten musikalischen Vorbilder sind allerdings 2Pac und John Lennon. Ich liebe Rap für die harsche Ausdrucksweise, den Mut kein Blatt vor den Mund zu nehmen, Frust rauszulassen und Ungerechtigkeiten anzusprechen. 2Pac steht für das Rebellische, für den Kampf um Gerechtigkeit und für eine bessere Zukunft. John Lennon, als einer der genialsten Musiker des letzten Jahrhunderts, geht eher in die softere „peace, love and harmony“ Richtung. Beide wollten mit und auch durch ihre Musik die Welt zum Positiven verändern. Im Grunde habe ich dasselbe Ziel und beide Botschaften spielen eine Rolle in meiner musikalischen Entfaltung.

Was bedeutet kreatives Arbeiten für dich?

Kreatives Arbeiten ist für mich Selbstverwirklichung. Man hat eine Idee, eine Vorstellung, eine Vision und setzt diese in die Tat um. Der kreative und schöpferische Prozess hat stets etwas Befreiendes, aber in seiner Form der Manifestation auch etwas Magisches.

Foto: Svanja Broders

Warum machst du bei THE ART OF mit?

Es ist auf jeden Fall ein Abenteuer!

Bislang habe ich Musik in erster Linie für mich selbst gemacht und hatte nie den Anspruch, damit was zu reißen. Als Künstler und sowieso als Mensch, entwickelt man sich jedoch ständig weiter und mittlerweile habe ich Bock auf Veränderung: Ich will mehr aus meiner Kunst herausholen und zielgerichteter arbeiten, mich einem breiteren Spektrum öffnen und andere Erfahrungen machen. Ich will neue kreative Bereiche erkunden, interessante Leute kennenlernen, mich inspirieren lassen und mich dabei selbst als Künstler weiter entwickeln.

Was erwartest bzw. erhoffst du dir von diesem Projekt?

Auf jeden Fall ’ne Menge Spaß. Kreatives Arbeiten schafft Freude und so hoffe ich, dass alle Beteiligten viel Spaß bei der Ausarbeitung und Umsetzung ihrer Kreationen haben werden. Ich bin dankbar für die Möglichkeit, meinen Teil zu diesem Projekt beitragen zu dürfen. Darüber hinaus freue ich mich auf einen anregenden Austausch und bin gespannt, was für Kreationen das Licht der Welt erblicken werden.