Wie würdest du deine eigene Arbeit/ Kunstform beschreiben?
Ich bin ein klassischer Storyteller und nutze dazu unterschiedliche Medien und Formen, mit denen ich seit meinem Studium am Institut für Medienwissenschaft und Film an der HBK gearbeitet habe. Im Kopf habe ich dabei immer „großes Kino“ und daraus wird dann eben zum Beispiel Kino für die Ohren. Zudem würde ich meine Kunstform seit den Jahren in Südafrika (1988 – 1996) als international inspiriert bezeichnen. Ich arbeite als Künstler mit meiner Familie: Meine beiden Söhne sind bei mir Producer und Sprecher, sie gehen mit mir seit ihrer Kindheit auf Tournee. Meine Frau ist auch Sprecherin für meine Projekte sowie Teil meiner Radiosendungen. Mein Vater hat unser Studio gebaut und war in seiner Freizeit für die Technik zuständig. Meine Mutter war unsere Studioleiterin und hat mit mir zusammen geschrieben.
Wie hast du deine Kunstform für dich entdeckt? Gibt es vielleicht nennenswerte Vorbilder oder Persönlichkeiten, die deinen Weg geprägt haben?
Ursprung meiner Kunstform ist das Kino in all seinen Facetten – angefangen vom Blatt Papier, auf dem eine Skizze oder ein paar Wörter entstehen, die den Urknall eines Erlebnisses auf „großer Leinwand“ auslösen. Seit meiner Kindheit liebe ich Kino und habe dann 2000 auch einen Kurzfilm (Open Sky) auf der Berlinale gezeigt und in Braunschweig auf dem Filmfest. Dieser kleine Film hatte im Entwicklungsprozess mehrere Kunstformen. Von der Idee über den Dreh in Jamaika, den Animationsanteilen bis hin zu der späteren Fortsetzung als Hörspiel. Das Projekt ist bis heute prägend und hat zudem einen meiner Mentoren als Kompagnon in mein Studio Regenbogen geführt – HBK Ikone Manfred Bremeier. Ich habe mich immer von Mentoren leiten und prägen lassen – dazu gehört die Typografie-Legende Gerhard Schwekendieck genauso wie der Meisterregisseur der DEFA und UFA Rolf Losansky und der geniale Sprecher Helmut Krauss. Sie alle haben später auch mit mir gearbeitet und sind zu Freunden geworden.
Was bedeutet kreatives Arbeiten für dich?
Leben!
Warum machst du bei THE ART OF mit?
Als Künstler läufst du Gefahr, dich in zu kleinen Arbeitsblasen wiederzufinden. Da ist es immer gut neue Räume zu betreten, in denen sich eine überschaubare Schar von anderen Künstlerinnen und Künstlern tummelt, die genauso neugierig sind auf andere Kunstformen und Kooperationsmöglichkeiten.
Was erwartest bzw. erhoffst du dir von diesem Projekt?
Ich gehe ohne Erwartungen in das Projekt und lasse mich von euch, der Idee und den Kolleginnen und Kollegen komplett überraschen.